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Der bienenfreundliche Garten

Die Agenda21 Unterföhring stellt Ihren nueen Flyer "Der bienenfreundliche Garten", unterstützt von der Gemeinde Unterföhring, vor.

Der bienenfreundliche Garten

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Bienenfreundliche Gärten

Unsere Bienen − und mit ihnen auch andere Insekten wie Hummeln, Käfer und Schmetterlinge − sind unerlässlich für das Überleben des Menschen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat vorgerechnet, dass ein Drittel unserer Lebensmittel − darunter wichtige Gemüse, Früchte, Nüsse und Gewürze − auf die Bestäubung von Insekten angewiesen ist. Von den 100 Nahrungspflanzen, die für 90 Prozent der globalen Nahrungsmittelproduktion sorgen, werden 71 von Bienen bestäubt. Ohne Biene keine Ernte!

Das Problem ist nur: Die Bienen sterben! Weltweit melden die Imker den Schwund ihrer Bienenvölker. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Neben der industrialisierten, Chemie intensiven Landwirtschaft sind außerdem auch Parasiten und schwindende Lebensräume für die Anfälligkeit der Bienen verantwortlich. Neben den Dingen, die sich in Landwirtschaft und Politik tun müssen, gibt es aber auch Maßnahmen, die wir als Verbraucher, als Garten- und Balkonpflanzenbesitzer zum Schutz und zur Pflege der Bienen übernehmen können, um damit unseren eigenen kleinen Beitrag zu leisten.

 

Was wir tun können:
 

Insektenfreundlich gärtnern

 

Der gestutzte, krautfreie Rasen, exotische Pflanzen opulente Blüten - sie sind der Traum vieler Gärtner. Lebensraum für die Insekten allerdings bieten solche Gärten in den wenigsten Fällen. Dabei ist es ziemlich einfach, eine bienenfreundliche Umgabung zu schaffen. Es reichen schon Inseln und Blütenstreifen, die man im Garten stehen lässt, um den Insekten Nahrung anzubieten und damit die Artenvielfalt zu erhalten. Teile unseres Rasens werden so zur Wiese, die der blühen darf, was wächst.
Wir können dort viele verschiedene einheimische Blühpflanzen säen. Eine gesunde Mischung aus früh-, mittel- und spätblühenden Sorten verlängert mit dem Nahrungangebot auch die Zeit, in der die Biene und ihre Insektenkollegen als Bestäuber unterwegs sein können. Die Blüten sollten nach Möglichkeit nicht gefüllt sein, da solche Sorten keinen Nektar oder Blütenstaub bieten. Diese Inseln sollten dann auch höchstens zweimal im Jahr gemäht werden. Günstigste Mähzeit ist übrigens der frühe Morgen oder spätere Abend, weil dann die Bienen nicht mehr fliegen.

Bienen lieben Küchenkräuter − vorausgesetzt, wir lassen diese zur Blüte kommen. Mit Zitronenmelissen, Schnittlauch, Thymian und Minze können auch Balkonbesitzer ein Buffet für die Biene bereit stellen. Die so verbreiteten Geranien und Fleißige Lieschen bieten dagegen keinen bis wenig Nektar. Für das Aussähen von Wildblumenmischungen sind sogar kleinste Kästen auf der Fensterbank oder das Dach des Tonnenhäuschens geeignet. Es gibt bereits fertige Saatgutmischungen, die das ganze Jahr über abblühen und so ständig Nahrung bieten.

Alles was im Garten lebt, ist Teil der biologischen Vielfalt. Heimische Pflanzen bieten auch Nützlungen Unterschlupf, die dann helfen, eventuelle Schädlinge zu bekämpfen. Büsche, Steinhaufen und Holzstapel bieten Lebensräume für Vögel, Igel, Eidechsen, die sich wiederum von Schnecken, Insekten und Raupen ernähren. Auch Pflanzen unterstützen sich gegenseitig wie z. B. der Lavendel, der Ameisen und Blattläuse von Rosen fern hält.

 

Einheimischen Honig kaufen
 

Wir können unseren lokalen Imker unterstützen, indem wir seinen Honig erwerben, zumindest sollten wir beim Einkauf darauf achten, deutschen Honig zu kaufen und damit lokale Kreisläufe in Gang zu halten.

 

Hobbygärtner aufgepasst − Verbotene Pflanzenschutzmittel
 

Pflanzenschutzmittel in Form von Sprays und Stäbchen sind in unseren Hobbygärten allgegenwärtig. Ihre Anwendung ist komfortabel und sie schützen unsere Pflanzen vor ansonsten nur mühsam zu beseitigenden Schädlingen. Aber Vorsicht!
Seit Oktober 2013 dürfen Pflanzenschutzmittel mit den Wirkstoffen Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam im Haus- und Kleingarten nicht mehr angewendet werden. Diese Wirkstoffe, die zu Klasse der Neonicotinoide gehören, stehen im Verdacht, als Nervengift auf Wahrnehmung und Motorik der Bienen zu wirken und damit als ein Faktor zum Bienensterben beizutragen. Die Zulassung für diese drei Stoffe ruht bis auf weiteres, sie dürfen nicht mehr verkauft und auch nicht mehr angewendet werden. Angebrochene Behältnisse müssen wir bei den Annahmestellen für Sondermüll entsorgen! Im Einzelnen teilt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising mit, sind das folgende Präparate:

 

  • COMPO Axoris Insekten-frei Spritz- und Gießmittel
  • COMPO Axoris Insekten-frei Konzentrat
  • COMPO Axoris Zierpflanzen-Spray
  • COMPO Axoris Insekten-frei für Orchideen
  • Bayer Garten 3 in 1 Schädlingsfrei
  • Bayer Garten 3 in 1 Schädlingsfrei Lizitan, Lizetan Combistäbchen
  • Bayer Garten 3 in 1 Schädlingsfrei Lizitan
  • Bayer Garten Combistäbchen
  • Bayer Garten Combistäbchen Lizetan neu
  • Lizetan Plus Zierpflanzenspray
  • Provado Gartenspray
  • Bayer Garten Spinnmilbenspray
  • Bayer Garten Zierpflanzenspray
  • Bayer Garten Gartenspray
  • Bayer Garten Rosen Schädlingsspray
  • Bayer Garten Rosen Schädlingsspray Lizetan
  • Bayer Garten Rosen Schädlingsspray Provado
  • Bayer Garten Combigranulat Lizetan
  • Bayer Garten Combigranulat
  • COMPO Axoris Insekten-frei Quick-Granulat
  • COMPO Axoris Insekten-frei Quick-Sticks
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    Zur Liste der verbotenen Pflanzenschutzmittel:Bayerische Landesaanstalt für Landwirtschaft

    Tipps für Saatgutmischen:Blühende Landschaft

     

    Das Wildpflanzen-Topfbuch - Ausdauernde Arten für Balkon, Terrasse und Garten von Dr. Reinhard Witt, NaturGarten 2010

     

    Download des Flyers Der bienenfreundliche Garten

    Der bienenfreundliche Garten